Archiv für das Tag 'Twitter'

Apr 24 2014

Frieden ist kein Selbstläufer

Autor: . Abgelegt unter Allgemein/Politik,Literatur

 

PENTAX Image Kurz vor Ostern konnte ich einen neuen Follower auf Twitter begrüßen: „atomwaffenfrei.jetzt“. Aha, dachte ich, es ist wieder die Zeit der Friedensmärsche, die in der Öffentlichkeit am Rande wahrgenommen werden, aber dennoch das Bewusstsein wach halten, dass Frieden sich nicht von selbst „ereignet“, sondern immer wieder angemahnt und neu verhandelt werden muss.

Ostern und Frieden gehören für mich so untrennbar zusammen wie Mutlangen und die Friedensbewegung.
Dank Twitter, wo ich selbst bereits 1230 tweets postete, kam ich auf die homepage www.atomwaffenfrei.de und erfuhr, dass die Urkraine atomwaffenfrei ist. Aufatmen!

Abgesehen davon, dass ich in einem Vorort von Mutlangen zehn Jahre lebte und erlebte, wie die wie amerikanischen Streitkräfte erst mit schwerem Gerät in unserem Wald manövrierten und dann abgezogen wurden, bleiben Waffenhandel, Versöhnung und Frieden für mich wichtige Themen. Zu meinen Informationsquellen zählt u. a. das Magazin Freiraum, herausgegeben von der Pressehütte in Mutlangen.

Diese hat übrigens keineswegs ausgedient, sondern ist heute ein Tagungs- und Seminarhaus im Selbstversorgerstil, das Interessierte mieten können. Vor sieben Jahren fotografierte ich in deren Vorgarten einen unvergesslich gestalteten Wohnwagen – siehe oben. Besucher aus allen Himmelsrichtungen kommen noch immer, um sich über die Arbeit in der Friedens- und Begegnungsstätte zu informieren und staunen über die schmucke Wohnsiedlung, die auf dem ehemaligen Stationierungsgelände der Pershing II entstanden ist, wozu auch die zweitgrößte Solaranlage Baden-Württembergs gehört.

Laien fällt es mitunter schwer, Gespräche über Waffenhandel, Rüstungs- und Friedenspolitik mit Politikern außerhalb des Kreises von Gleichgesinnten anzustrengen. Doch sie können sich eines Leitfadens für Gespräche mit Abgeordneten bedienen, der hier zu finden ist > Leitfaden Wie gesagt: Frieden „herrscht“ nicht automatisch, sondern ist vergleichbar mit einer Ehe, die bekanntlich auch nicht als Selbstläufer funktioniert, sondern unter anderem auf kontinuierlichem Bemühen und verlässlicher Kommunikation beruht.

Als ich einst – übrigens noch in meinem Mutlanger Büro – den Artikel „Verzeihen Sie sich selbst“ für Reader’s Digest schrieb, ahnte ich noch nicht, dass er einmal in ein Buch der Reihe WENN DER SEELE FLÜGEL WACHSEN aufgenommen würde. Besonders froh aber bin ich, dass der Band „In Frieden leben“* heißt und unter anderem Beiträge von Christian Nürnberger (über Rosa Parks) und Josef Quadflieg (über Bertha von Suttner) versammelt. Als Klammer um die insgesamt 20 Beiträge mahnt ein Zitat von Jean-Jacques Rousseau: Wollen wir in Frieden leben, muss der Frieden aus uns selbst kommen.


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* Das Buch kann nur von Reader’s Digest direkt bezogen werden: ISBN 978-3-89915-994-3

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Jul 29 2010

Verirren, twittern und “kreativ schreiben”

Autor: . Abgelegt unter Kultur,Sonstiges

„Das Verirren hat zu Unrecht ein schlechtes Image. Man sollte es frohen Herzens zulassen, ja es sich sogar vornehmen. Und staunen, welcher Zugewinn sich daraus ergibt.“ So beginnt meine Rezension des Buches „Verirren. Eine Anleitung für Anfänger und Fortgeschrittene“, die seit gestern auf  www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=14654 nachzulesen ist.

Und weil Verirren so schön ist, komme ich nicht umhin, mich mit Web 2.0 zu befassen. Den entsprechenden Mut erzeugte ein Webinar der Friedrich-Ebert-Stiftung. Praktisch, so ein Webinar! Man muss nicht außer Haus, lernt am heimischen PC. Die Impulse waren für meinen Berufsstand konzipiert. Klar, als JournalistIn kann man es sich schlecht leisten, den Zug der Zeit zu verpassen. So bin ich neuerdings auf „Twitter“. Es wird noch einige Wochen dauern, bis ich mich dort hinreichend auskenne. Lernen braucht Zeit.

Beim Thema „Zeit“ ist festzustellen, dass Seminare stets schlecht zu planen waren/sind, weil es jede Menge Kurzentschlossene gibt, die sich am liebsten erst vormittags anmelden, wenn das Seminar am Nachmittag stattfindet. Niemand mag mehr langfristig planen, sich länger im Voraus festlegen. Ganz gleich, wie die Veranstalter oder Referenten damit zurecht kommen.

Nun habe ich speziell für KURZentschlossene einen Kurz-Workshop „kreativ Schreiben“ entwickelt. Nähere Beschreibung und Anmeldung unter www.memo-reporting-service.com. Am 10. August starten wir auf www.virtueller-campus.net. Den Campus pflegt Petra Leutbecher, die mir auch anderweitig bei diesem Workshop zur Seite steht > http://www.sunlife-coaching.de.

Die Teilnehmer können einen Zeitaufwand von etwa sechs bis zwölf Stunden kalkulieren für die Bearbeitung der vier Aufgaben, zuzüglich Chat zum Auftakt und am Ende (23.9.2010). Hinzu kommen noch – je nach Wunsch – die individuellen Rückmeldungen.

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Jul 28 2010

Katastrophe gut dokumentiert dank Twitter & Co. Augenzeugen ernst nehmen!

Autor: . Abgelegt unter Allgemein/Politik

Die „Generation Event“ hat einen schrecklichen Dämpfer erhalten. Ich fühle mit ihr das Entsetzen darüber, wie nahe Gaudi/Entgrenzung und Panik/Tragödie beieinander liegen. Völlig falsch wäre es aber, die Anhänger der Loveparade mit dem Entzug dieser Veranstaltung zu bestrafen! Das haben sie nicht verdient. Wem soll das nutzen? Der Staatsverdrossenheit? Es macht außerdem keinesfalls die Fehler wett, die von den Veranstaltern zu verantworten sind!

Diese schnell und gründlich aufzuklären ist das Gebot der Stunde! Hoffentlich geht man vorurteilsfrei auf Augenzeugen zu! „Dank YouTube, Twitter und Blogs ist die Katastrophe von Duisburg gut dokumentiert. Soziale Netzwerke könnten zur Aufklärung beitragen – wenn man die Nutzer ernst nimmt.“ Das meint die „ZEIT“ in einem Artikel, der hier nachzulesen ist: http://www.zeit.de/digital/2010-07/loveparade-twitter-duisburg-rekonstruktion

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