Dez. 25 2025
Staunen mit Lea L. – gerne gelesen
Lea L. „ist eine neugierige und lebensfrohe Person, die die kleinen Dinge im Leben schätzt und stets offen für neue Perspektiven ist.“ So beschreibt Amazon die Lebensmomente, die in >>Nichts weiter – staunen, träumen, sterben<< erzählt werden. Innerhalb verschiedener Erzählebenen verbindet die Autorin Erlebnisse, Reflexionen und therapeutische Tiefe zu einer spannenden Lektüre, aus der uns hier die Veröffentlichung eines Ausschnitts erlaubt wurde. Der Schlusssatz nach dem Zitat ist der Pressemitteilung über das Buch entnommen.
>>Meine Mutter wirkte (…) sichtlich mitgenommen, vermutlich machte sie sich immer wieder Vorwürfe, zumal doch unter Einsatz von Zeit, Mühe und viel Geld Bestes für mich hätte erreicht werden sollen. »Wir hoffen, es gibt später einmal eine Methode, dir gut zu helfen«, diese Option galt ihr als Beruhigung.
Des Trostes bedurfte ich eigentlich nicht, ich wollte doch nur den Traum und seine Bilder verstehen. Ich kam als unternehmungsfreudiges, zuweilen aufmüpfiges Teeny mit mir und so, wie ich war, gut zurecht. Die Bilder der Bestrahlungslampen, der weißen Kraken und ihrer orangenen Glotzaugen tauchten noch ein-, zweimal in nächtlichen Episoden auf, dann verschwanden sie aus meinen Tag- wie auch aus den Nachtgedanken.
Das Erstaunen blieb. Woher zauberten die Traumwelten die Bilder und Empfindungen, die mein Gemüt träumend derart lebhaft erreichten? Warum gerade jetzt, mehr als zehn Jahre nach dem Ereignis?
Mittlerweile bietet die Gehirnforschung eine Antwort: Das so deutliche Nachempfinden aus einer weit zurückliegenden, kaum erinnerbaren Episode taucht tatsächlich aus genau jenen Regionen des Gehirns auf, die in hochsensibilisierter Wahrnehmung in das ursprüngliche Geschehen involviert waren. Das sensorische und emotionale Empfinden bewahrte die Bilder und Ängste und präsentierte sie mir im Traum, vermutlich zur rechten Zeit. << (Anmerkung: Es ging um Therapie und um nächtliche Träume.)
„Glücklicherweise gelang es mir, die dumpfen Töne des Lebens mit harmonischen Melodien zu überspielen und die guten Geschenke des Daseins in den Vordergrund zu stellen.“ Mit dieser Lebenshaltung und jeder Menge Wissensdurst meistert Lea L. die Herausforderungen in ihrem persönlichen Umfeld und später als Psychologin, der Jutta Bender hier eine Stimme gegeben hat. Lebensphilosophisch hat sie uns viel zu geben. >> Nichts weiter – staunen, träumen, sterben. Lebensmomente – erzählt von Lea L., 306 Seiten, BoD, € 19,50 ISBN: 9783819239908

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