Sep 03 2017
Hoffnungsträger & Hurtig zu neuen Kursen
Wer kennt noch das Wort „hurtig“? Ich sammle alte Wörter. Der Duden nimmt immer neue Wörter auf und wirft (angeblich) veraltete aus seinen Seiten. Doch aus dem Langzeitgedächtnis tauchen diese dann trotzdem immer wieder auf. Und wenn man sie dann nicht gleich am Schlafittchen packt, schwirren sie heil- und ziellos durch die Lande. Es scheinen sich viele Menschen dieses Themas anzunehmen: Wenn man bei google „bedrohte Wörter“ eingibt, werden ungefähr 126.000 Ergebnisse in 0,50 Sekunden aufgelistet. Und selbstverständlich steht in meinem Regal „Das große Lexikon der bedrohten Wörter“ von Bodo Mrozek …
Das beweist: Ausgedientes markiert nicht das Ende
Diese Überschrift wählte ich allerdings für die Rezension eines brandneuen Buches, dessen Handlung auf einem Recyclinghof angesiedelt ist. Philipp, Sohn eines „Gutmeiners“, hat sich hier anheuern lassen, als er gerade nach einer abgebrochenen Lehre nicht wusste, welchen Weg er einschlagen sollte. Inmitten der Berge des Weggeworfenen fasst Philipp Vertrauen in seine Möglichkeiten und findet seine Perspektive. Der Roman „Mein Leben als Hoffnungsträger“ ist sehr feinsinnig und leichtfüßig formuliert von dem Schweizer Autor Jens Steiner.* Die ganze Rezension und weitere Buchtipps gibt es hier zu lesen > http://journalismus-und-mehr.com/tipp25.php
Weitere Neuigkeiten aus dem Nähkästchen:
Im Herbst starten neue Kurse „kreativ schreiben“ in Aichwald, Nördlingen und Schorndorf. Termine sind hier zu finden > http://journalismus-und-mehr.com/lesehimmel.php Für die TeilnehmerInnen in Schorndorf ist erstmals eine Exkursion im Programm: Wir wollen uns im Märchengarten in Ludwigsburg inspirieren lassen zu Haupt- und Nebenfiguren. Denn diese haben wie die Dornröschen, Rapunzel oder Rotkäppchen auf ihrem Weg zur Reifung Misslichkeiten zu überwinden und Mutproben zu bestehen.
Solche schreibanregenden Exkursionen können auch direkt bei mir verabredet/gebucht werden: Sei es der Besuch einer Imkerei oder eines Museums, ein Einmachkurs (saure Gurken & schreiben) oder körperlicher Ausdruck im Tanz & schreiben … Es gibt viele Momente, da wünscht man sich, nicht nur ein Ausdrucksmittel zur Verfügung zu haben bzw. verfeinern zu können. Warum dann nicht vernetzen, was man gerne in Kombination ausprobieren möchte!?
VORSCHAU: In meinem Nähkästchen ist ein ganz besonderes Bonbon, das in diesem Monat noch das Licht der Welt erblicken wird. Ich sage nur > LIEBE … so weit das Auge reicht. Mehr wird vorerst nicht verraten!
* Jens Steiner. Mein Leben als Hoffnungsträger. Roman, 190 Seiten. Arche Literatur Verlag Zürich-Hamburg, 2017, ISBN 978-3716027646, 18 €