Mai 22 2012

Jenseits des nachrichtlichen Mainstreams

Autor: . Abgelegt unter Allgemein/Politik,Kultur,Literatur

Lesen, lesen, lesen – nie wird man fertig. Und das Internet verführt enorm. Besonders, wenn man auf einen interessanten Blog stößt. Neulich schrieb mir ein Freund, der mir sehr zugetan ist: „Interessant, was Du alles aufgreifst. Auch Deine Links. Leider habe ich keine Zeit, ihnen zu folgen.“

Wer versteht diesen Menschen nicht!? Und trotzdem ist es vorteilhaft, sich jenseits vom nachrichtlichen Mainstream zu informieren. In meinem Fall geschieht das unter anderem über Newsletter. Und so stieß ich auf den Link > www.woman.de

Den sollte frau/man nun wirklich nicht aus den Augen verlieren, denn über dieses Portal lässt sich allerlei Wissenswertes und Nützliches erschließen. Am 11. Mai gelangte ich über diese Netzwerkseiten zu Petra van Cronenburg, die ich vorher nicht kannte. Ihrer Meinung zum Urheberrecht konnte ich nicht widerstehen: „Wir sind – ohne mich“ heißt der erfreulich differenzierte Beitrag der Autorin mit Weitblick > http://bit.ly/JozMi5

Urheberrecht schiebt sich als Thema in den Vordergrund, seit die Piraten auf der politischen Bühne einen Erfolg nach dem anderen verbuchen. Mit „Piraten“ verbindet man gemeinhin Seeleute, raue Gesellen, die von geraubter Beute leben. Solchen Machenschaften redet Petra van Cronenburg nicht das Wort, doch sie hält den Scheinheiligen der Branche wortreich einen Spiegel vor, der sich gewaschen hat.

Außerdem köderte sie mich mit der Überschrift: „Hilfe, ich habe mein Buch verschenkt“. Diesen Beitrag musste ich mir aber aufsparen, weil meine Medienbeobachtung zeitlich streng begrenzt ist. Nun habe ich ihn gelesen und kann ihn empfehlen. Es geht um den Verdienst rund ums Bücherschreiben und wie man dank eines Gratis-Tages im Ranking sogar Charlotte Link überholen kann. Köstlich! http://bit.ly/INzwpn

Aber es ist wie im richtigen Leben: Wer sich auf etwas einlassen will, muss Zeit mitbringen. Mal eben nur kurz überflogen … da kapiert man wenig von den Nuancen, auf die es ankommt. Doch schließlich kann man sich die Links kopieren und abarbeiten, sobald es ins Tagesgeschehen passt. Und heute konnte ich endlich weitergeben, dass „cronenburg  – viel mehr und nichts weniger – aus Buchbranche, Autorenleben und Kultur“ eine lohnende Adresse ist.

PS.: Wer seine Zeit in einen Roman investieren will, in dem ein Mann “Einen Sommer lang” (so lautet der Titel) mit seiner Sinnsuche Missverständnisse provoziert, hole sich dazu in meiner Rezension die entsprechende Vorinformation > http://bit.ly/KGCWMV – – – By the way: Ich finde es stets beachtenswert und manchmal „prickelnd“, wenn Frauen aus dem Blickwinkel eines Mannes schreiben und dabei auch das männliche sexuelle Erleben nachempfinden. Gute Beispiele für solche Fingerübungen liefert „Das dritte Zimmer“ von Gabriele Wolff, 2004 ausgezeichnet mit dem Friedrich-Glauser-Preis > http://bit.ly/Lc6MbH sowie www.gabrielewolff.de/

3 Kommentare

3 Kommentare to “Jenseits des nachrichtlichen Mainstreams”

  1. Sabine Pendlam 22. Mai 2012 um 13:32 1

    Liebe Frau Schauer

    Ja, vielen Dank für Ihre Links. Der zu Frau Cronenburg hat mich wirklich begeistert.
    Bei mir gibts übrigens auch wieder einen Blogeintrag – zur Debatte um den “Kulturinfarkt” (http://blog.kukmal.org/), die mir irgendwie gut zur Urheberrechtsdebatte zu passen scheint.
    Überall werden die Sicherheiten brüchiger – Kunst- und Kulturschaffende müssen reagieren. Und es wäre schön, wenn sie das gewinnbringend und gemeinsam täten. Dabei meine ich mit reagieren übrigens keineswegs “Widerstand leisten”, sondern sich neu ausrichten. Neue Wege suchen – was durchaus belebend sein kann und vielleicht sogar zu noch mehr Qualität führt. (Ich hadere selbst mit den neoliberalen Implikationen solcher Gedanken – aber es ist nunmal so. Vielleicht ist “neoliberal” , gepaart mit “links”, nicht ganz verkehrt. 🙂 )
    Lieben Gruß

  2. Sabine Pendlam 22. Mai 2012 um 13:40 2

    …wollte sagen “liberal” gepaart mit “links”…

  3. Margaritheam 23. Mai 2012 um 13:48 3

    Zum Urheberrecht scheint heute fast jeder eine Meinung zu haben und es wird leider immer schwieriger etwas Diffenziertes oder Kluges zu finden – danke für den Link zu Cronenburg.

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